Donnerstag, 31. Mai 2018

Bin ich noch ganz dicht...?


Die folgende Geschichte liegt schon eine Weile zurück, aber ich dachte: Eigentlich ist sie noch total aktuell. Mit diesem Thema muss ich mich tatsächlich immer wieder auseinandersetzen:
Es rauschte und rauschte, das Geplätscher hörte gar nicht mehr auf. Woher kam das Geräusch nur? Auf der Suche nach dem Ursprung landete ich im Bad.  




Es war die Toilettenspülung.

Irgendetwas stimmte mit der Dichtung nicht. „Selbst ist die Frau“ dachte ich und montierte den Deckel des Spülkastens ab. Ein wenig hat man ja schon in den Jahren mit einem praktisch veranlagten Mann gelernt. Da sah ich den Grund der nervtötenden Geräusche: An der Dichtung lag es.    
 

 Das Wasser spritzte munter zwischen der Verbindungsstelle von Zulauf und Rohr heraus. Unten, wo das Wasser eigentlich mit Druck rauszuschießen pflegte, gluckerte nur ein kleines Rinnsal. Endlos lange dauerte es, bis der Spülkasten gefüllt war und ebenso endlos erschienen mir auch die Geräusche. Was tun? Eine Dichtung musste her. Gut, dass es Baumärkte gibt! Da die Geräusche und mein Gestöhne über dieselbigen dem besten Ehemann der Welt auf die Nerven ging, war die Dichtung ruckzuck besorgt. 
 


Und fortan rauschte es nur noch in angemessener Zeit mit der gehörigen Stärke. Was hat diese Geschichte mit meinem Blog zu tun – so interessant ist sie ja nun auch wieder nicht!
 Aber es passierte mir folgendes: 
Gott selber schaltete sich ein und zeigte mit dieser dummen Spülung ein Gleichnis auf und ich dachte: Doris, so ist das auch bei dir: Gott hat dir eine Aufgabe gegeben – aber weil du so beschäftigst bist mit vielen Dingen und Arbeiten, wird deine Kraft geschwächt und für das Eigentliche ist der „Druck“ nicht  mehr da. Du machst  zwar Lärm, aber es dauert alles viel länger und schlussendlich bist du unzufrieden  mit dem Ergebnis. O weh! Das saß! Ich musste bekennen: Ich bin nicht ganz dicht! Ich brauche eine neue Dichtung von Gott her, ein Wissen, was meine eigentliche Aufgabe ist und wozu ich „Nein“ sagen muss und darf…





Montag, 28. Mai 2018

Ein Rucksack voller Steine...

 In der letzten Zeit ging es mir nicht besonders gut - innerlich. Ich verstand mich selber gar nicht mehr und habe natürlich auch meine Umgebung etwas irritiert mit meiner Müdigkeit und dem inneren Rückzug. An einem Morgen wachte ich extrem früh auf und setzte mich in die Küche um Bibel zu lesen und meine Gedanken ins Tagebuch zu schreiben. Nach einer Weile wurde ich sehr müde und legte mich wieder hin. Auf einmal hatte ich einen Traum oder was es sonst auch war: ich sah einen Rucksack  und in diesen Rucksack wurden Steine gelegt.



  Auf den Steinen stand etwas geschrieben:
  •  Überzogenes Verantwortungsbewusstsein
  • Krankheit der Enkel
  • meine alten Eltern und die Veränderungen, die mit dem hohen Alter kommen
  • Entscheidungen anderer Menschen, die ich mir sehr aufs Herz genommen habe
  • Worte (die mich verletzt haben) usw.







Der Rucksach wurde voll und sehr schwer und ich war ganz verzweifelt. Wie gesagt, es war nur ein Traum, aber er fühlte sich sehr real an. Ich wusste, dass ich diese Last nicht meht länger tragen konnte.

Und dann die Entscheidung: ich lege die Steine ab unter das Kreuz!!  



Welch eine Wohltat! Als ich aufwachte, spürte ich körperlich, dass eine Last von mir weggenommen worden war. Das tat sooo gut und fühlte sich auch gut an. 
Inzwischen habe ich gemerkt, dass es gar nicht so leicht ist, den "Rucksack" leer zu halten.... Ich hatte am Wochenende schon wieder etwas eingepackt - aber ein Glück gleich gemerkt, was los war. Mir fiel der Bibelvers aus Matth. 11,28 ein wo gesagt wird: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und belastet seid...ich will euch erquicken. 

Und falls ihr auch ein paar Steine in eurem Lebensrucksack habt, dann wünsche ich euch die Kraft, sie auszupacken, anzuschauen und abzulegen...

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine schöne Woche.



Mittwoch, 23. Mai 2018

Ich lebe noch...

Ich lebe noch...
Schon seit Jahren habe ich meinen Blog vernächlässigt, dabei lese ich die Blogs unserer Kinder (und ab und zu auch mal andere) sehr gerne. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass ich gar nichts mehr zu berichten habe. Doch immer wieder kam mir der Gedanke, dass ich die Art des Blogs verändern möchte. Ich möchte Einblick geben über das, was mich beschäftigt - auch wenn das vielleicht gar keinen interessiert, einfach so als mein erweitertes Tagebuch. Und deshalb fange ich an. Mal schauen, wie lange ich das durchziehe. Bisher war die Beschäftigung mit meinem Blog ja eher sehr sporadisch.
Zuerst will ich meinem Mann danken, dass er mich immer ermutigt und zu mir steht wenn mich mal wieder Ideen überfallen und ich einen Versuch starte diesbezüglich kreativ zu werden. DANKE!
Das war nur die Vorrede und nun kommt das erste Problem: Wo fange ich eigentlich an??? Was will ich sagen - und was nicht. Wahrscheinlich sollte ich es so halten wie auch sonst in meinem Leben: nicht zu viel nachdenken - einfach anfangen... :-) Ist zwar nicht immer sinnvoll wie ich gemerkt habe, aber es entspricht wohl am ehesten meinem Naturell und seltsamerweise stellt Gott sich dazu. Das finde ich (unter vielem anderen) das Geniale an Gott: ER geht so individuell auf jeden persönlich ein. Bei IHM ist nicht alles schwarz / weiß - sondern ganz viel Farbe. Klar gibt es Richtig und Falsch - aber im Richtig gibt es eine Riesenbandbreite an Möglichkeiten seine Beziehung zu Gott und Jesus zu leben.
Als Beispiel fällt mir immer die Arbeit in Zanzibar ein. Ich hatte keine Ahnung, was entsteht, als ich einer einzelnen Pastorenfrau geholfen habe, ihre Näharbeiten zu verkaufen. 

 
Da entwickelte sich eins nach dem anderen, ohne dass ich je einen  strukturierten Plan zum Aufbau einer Nähschule im Sinn hatte. Gott hat einfach benutzt, dass mir die Not der Frauen ans Herz ging und mir eine Idee kam, wie ich helfen konnte. Alles andere entwickelte sich daraus. Ich stehe da immer noch staunend vor, wenn ich darüber nachdenke - und bin sehr dankbar, dass ER mich nimmt wie ich bin: Etwas chaotisch, sehr spontan und ohne Ahnung von Geschäftsaufbau. Aber das können ja andere - und zu Seiner Zeit hat er mich mit Frauen zusammengeführt, die die Gaben hatten, die mir komplett fehlen. Man muss gar nicht alles selber können... :-)


Das war jetzt nur ein kleiner Rückschau zu dem Thema: Gott nimmt einen und liebt einen wie man ist und kann etwas durch einen tun, auch wenn man selber da eher Zeifel hat....ER weiß wie ich "ticke" und bei allen Veränderungen die ich immer wieder anstrebe in der Beziehung zu IHM, bleibt die Individualität bestehen. Das ist doch genial, oder? Sehr befreiend wenn man nicht immer denken muss, dass man so oder so sein muss damit Gott etwas durch einen bewirken kann....
 Und nun stürze ich mich mit meiner Kreativität in den Haushalt und warte auf meinen nächsten Anfall von Mitteilungsbedürfnis.